Sonntag, August 06, 2006

I'm your hate

Der Hass kommt ganz langsam und heimtückisch. Man liegt im Bett, schläft. Zufällig legt man sich mit dem Bauch auf eine Hand. Und der Hass kriecht hinein, fühlt diesen fetten Bauch, diesen Magen in dem sich Essen breitmacht. Die Hand fühlt viel zu viel Bauch, die Gedanken fallen auf all den widerlichen Kram den man gegessen hat. Und dann ist er da, der Hass auf diesen unausstehlichen Körper. Breitet sich aus auf die Oberschenkel, die wabbelnd aneinanderschwitzen. Die Hand sucht Trost, tastet nach den Hüftknochen, findet dort nicht wirklich Trost. Im Kopf laufen die Gedanken kreuz und quer: "Widerlich. Fett. 4 Schokoriegel. Morgen bestimmt über 55 kg. Usw." Die eigene Faust im Magen, aber auch das hilft nicht wirklich.

4:34 Uhr nachts. Ich gebe auf, und kann nicht aufgeben: kaum sitze ich am Schreibtisch versteckt sich der Hass ein bißchen, aber er geht nicht. Er läßt mich weiterhin schön regelmäßig mein Fett spüren. Die Gedanken laufen weiter: "Abführmittel, Ephedrin, irgendetwas das beruhigt. - Aber du wolltest doch damit aufhören, du wolltest die ES loswerden?! - Ich will aber nicht fett sein, ich will dieses widerliche Essen nicht nachts in meinem Magen rumliegen haben. - Ich will weinen. Werde bißchen an die frische Luft gehen. Mag jemanden hier haben, jemanden der seine Hand auf meinen Bauch legt und mich einrollt und mich beruhigt bis ich wieder schlafe. Und nur schöne Sachen träume...

Hate
Im your hate
Im your hate when you want love

I'm your dream, make you real
I'm your eyes when you must steal
I'm your pain when you cant feel
Sad but true

Scheiß Leben, Scheiß ES.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

es vergeht kein tag, an dem ich mir nicht auch wünsche, dass mich jemand in den arm nimmt und mir sagt, dass es kein verbrechen ist, dass ich nicht nur aus haut und knochen bestehe..

ich fühle mit dir...

liebe grüße

8:58 PM  

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