Montag, Januar 28, 2013

58.8

Uaaah. Nicht gut. Immer diese Stress- und Gefühlsesserei...

Donnerstag, Januar 10, 2013

57.2

Bin ganz verwundert über das Gewicht. Trotz Burger zum Abendessen, vollen Mahlzeiten mit Schnitzel oder Kartoffelauflauf zum Mittag und Frühstück - ja, frühstücke teilweise am Morgen - nicht zugenommen, eher nach unten gegangen... Kann das vom Frühstück kommen? Zu frühstücken fühlt sich extrem seltsam an...

Ansonsten verspätet ein frohes neues Jahr! Bin gespannt was es so bringt...

Montag, Dezember 24, 2012

57.5

Irgendwie nehme ich nicht ab... Esse tageweise 'normal' - zwei Mahlzeiten plus ein wenig Schoki - andere Tage nur eine Mahlzeit. Gewicht bleibt.

Gestern zum Beispiel: mittags Salat mit Rinderfiletstreifen, abends Vorspeisenplatte vom Griechen, dazu 2-3 Pralinen...

Allerdings viel zu wenig Bewegung...

Donnerstag, Dezember 20, 2012

56.7

Die Welt versinkt in Grau. Mein Magen ein großes dunkles Loch, mein Kopf Traurigkeit, Angst, Planlosigkeit.

Weihnachten, das Fest der Liebe.

Muss mein Leben ändern!

56.7 kg - I like! Außerdem meine Tage bekommen...

Freitag, Dezember 14, 2012

57.8

Hört Thomas D.

Denkt nach über 'the equation of self-protection with self-destruction'.

Bemitleidet sich selbst für die schwierige Situation anstatt etwas zu ändern.

Ist... Traurig? Verletzt? Wütend?

Es ist dunkel und macht sich im Magen breit.

PS: Habe die Woche viel gegessen. Wundert mich dass ich nicht zugenommen habe.

Montag, Dezember 10, 2012

57.8

Stabil. Wenig Neues. Leer. Müde. Auch schöne Momente! Viel zu entscheiden. Wohin führt mein Weg?

Irritierend: Habe seit 3 Monaten keine Tage mehr - Stress? Kann ja nicht von 4kg abnehmen auf Normalgewicht kommen...

Weiter abnehmen? Wäre eigentlich schön!

Mittwoch, November 28, 2012

Seelenfutter

Viel Stress und wenig Schlaf zur Zeit - und alles resultiert in jeder Menge Seelenfutter:

Ein Croissant am Morgen, Leberkäsesemmel am Mittag, Pizzabrötchen mit viel Käse am Abend - wenn ich das schon lese wird mir schlecht, so ungesund und fettig hört sich das alles an. Allerdings ist da wo ich arbeite das Essen sowieso nicht gut, auch dem Salat kann ich aktuell nicht mehr viel abgewinnen...

Montag, November 26, 2012

Pain

In truth, you like the pain. You like it because you believe you deserve it, and the fact that you're putting yourself through pain means you are doing what you, by all rights, ought to do. You're
doing something right. 


[...] Your ability to withstand pain is your claim to fame. It is ascetic, holy. It is self-control. It is masochism, and masochism is pleasurable to many, but we don't like to think about that. We don't like to think that a person could have a twisted autoerotic life going on, be both a top and a bottom, and experience both at once: the pleasure of beating the hell out of a body shackled at the wrists, and the pleasure of being the body and knowing we deserve each blow.

(aus: Wasted)

56.6



56.6 kg. Eine schöne Zahl - fühlt sich so weit weg an von den 60, 61, 62 kg die da noch vor einigen Wochen standen.

Ich bin zur Zeit überrascht wie konstant mein Gewicht nach unten geht. Langsam, ja, Woche für Woche aber doch ein wenig weniger. Ich werde in meinem Alter und mit meinem Essverhalten keine 2kg mehr die Woche abnehmen. Aber wenn es bei 0.5kg alle paar Wochen bleibt ist das phantastisch.

Interessanterweise merke ich an meinem Körper gar keine Veränderung, kein "weniger". Fällt es mir nicht auf? Es scheint auch niemanden anders aufzufallen...

Mein Essen ist zur Zeit wenig spannend. Frühstück esse ich unter der Woche nie. Mittags dann ein normales Kantinenessen oder Salat, am liebsten was gesundes mit viel Gemüse, Reis, Huhn oder Fisch. Abends dann oft Restaurantessen oder Pizza vom Lieferservice im Team mit dem ich arbeite. Alternativ gar nichts, gehe dann direkt auf mein Hotelzimmer und trinke dort nur nen Wein. Versuche unter der Woche mindestens ein Dinner ausfallen zu lassen!

Am schönsten sind Freitage die ich alleine im Büro bin. Einfach gar nichts essen, hier einen Kaffee, da einen Tee, Mittag unauffällig verpassen, Hunger mit Wasser und Saft überwinden, 16 Uhr freuen dass der Magen immer noch nichts festes gesehen hat, erst Abends daheim einen Happen zu sich nehmen... Leeren Magen finde ich wunderbar! So ruhig, nichts drückt, mein Kopf fühlt sich stark, ich fühle mich stark weil ich - Kontrolle habe? Stärker bin als mein Fleisch...? Ich - mein Körper - mein Magen - mein Geist - mein Wille eigentlich eins, aber doch so getrennt...

Aktuell arbeite ich >12h am Tag, viel Zeit für anderes bleibt da nicht. Brauche eigentlich viel mehr Schlaf... Aber gewichtstechnisch scheint der Stress eher zu helfen.

Und jetzt...? 55 kg wären ja ein schönes Ziel! Noch dieses Jahr!?

Montag, November 19, 2012

57.7

Eine Woche geschäftlich unterwegs gewesen. Flugzeug. Hotel. Workshop. Meetings.

Es gab zu den Workshops gesundes Frühstück - Ananas, Jogurt, Obst, es gab gesundes Mittagessen - Reis, Hühnchen, Fisch, Gemüse, es gab aber auch Nachmittagssnackes - Cookies und Brownies, und es gab Abendessen im Restaurant - Burger, Quesadilas.

Ich habe nicht gehungert. Ich bin mit 57.7kg zurückgekommen, ohne zugenommen zu haben. Hm, nicht schlecht!

***

"Dein Schreibstil hat sich sehr verändert. Sehr distanziert."

Ja, da hast du recht, Alica. Ich bin mir aber nicht sicher ob das mit meiner Therapie zu tun hat. Aktuell bin ich einfach nicht mit dem Herzen bei der Sache.

Früher war Abnehmen...

Selbsthass. Liebe. Einsamkeit. Herzblut. Wut. Trauer. Verzweiflung.

Heute ist Abnehmen...

Langeweile? Der Versuch auf Probleme mit einem Mechanismus zu reagieren der bereits früher nicht funktioniert hat? Reine Kopfsache? Mittel zum Zweck?

Es ist kein Herzblut dabei. Daher die Distanz. Warum das so ist verstehe ich allerdings selbst nicht...  




Freitag, November 09, 2012

58.2

Gestern beim Italiener - Beziehungsstress. Pizza. Streit.

Heute morgen - Versöhnung. Licht.

Gefühl - Wochenende. Schön. Gewicht. Nicht schön. Gefühls-Auf-und-Ab. Nicht schön.

***

Latte Macchiatto. 250ml. 100 kcal. 2.5g Fett


Donnerstag, November 08, 2012

57.5

Home Office - Schön. Entspannend.

Gewicht - Geht so. Nicht schlecht. Aber für das bisserl Essen könnte es weniger sein.

Gefühl - Fühle mich wohl. Bin irritiert über meine Abnehm-Gedanken. Eigentlich ist doch alles gut...? Trotzdem scheint mein Ehrgeiz geweckt...? Und wo bleibe ich? Meine Gesundheit? Esse kaum noch Obst oder Gemüse die letzten Tage...

***

Essen

Salami. Kleines Stück. 50 kcal. 3g Fett.

Müsli. 50g. 160 kcal. 1.2g Fett

Milch. 120g. 80 kcal. 4g Fett.

Bruschetta. 1 Portion. 200 kcal. 5g Fett.

Pizza. 1/2. 250g. 650 kcal. 13g Fett.

Total 1140 kcal. 26g Fett.

***

Kalorienbedarf. 1650 kcal.

Fettbedarf. 50g

Mittwoch, Oktober 24, 2012

57.0

Ein Lächeln

Wobei - hätte gedacht dass ich mir mehr freue. Geht alles so langsam. Und aktuell eigentlich nur weil ich krank bin.

Mein BMI ist damit gerade so unter 20 gerutscht... Ich finde unter 18 ist eine gute Zahl. Aber 52kg? Das ist krank. Das schaffe ich nie. Das will ich gar nicht. Ich bin eine erwachsene Frau - was soll ich mit dem Gewicht eines Teenagers?

Gestern beim Arzt: "Sie müssen mehr essen. Sie haben Ketone im Urin."


Ketone sind Stoffwechselprodukte, die beim Abbau von Fett anfallen und mit dem Urin ausgeschieden werden. Wenn Sie nicht Diabetiker sind, kann ein gesteigerter Fettabbau mit entsprechender Ketonkörper-Produktion auf harmlosen Ursachen beruhen, beispielsweise einem Hungerzustand (Fastenkur, Schwangerschaftserbrechen), einem extrem erhöhten Nahrungsbedarf (z.B. Extremsport wie Marathon), angeborenen Stoffwechselerkrankungen, Schwangerschaft, Überfunktion der Schilddrüse, Fieber, akuter Infektion u.a.


Eigentlich mag ich meinen Körper so wie er ist. Ich finde mich schön. Und schlank. Ich möchte mich versöhnen mit meinem Körper, ihn pflegen und gut tun.

Trotzdem lockt mich die Zahl auf der Waage. Möchte es jemanden zeigen. Möchte es den anderen zeigen. Möchte es mir zeigen?

Freitag, Oktober 05, 2012

Kontrolle - Verletzung - Strafe II

Es kommt ihnen gelegen sich bestrafen zu lassen, die Eigenverantwortung abzugeben...

Ich habe einen Fehler begangen. Ich bereue es, es ist mir unangenehm, schmerzt, entfaltet ein  schwarzes Loch in meiner Seele. 

Ich bin überrascht wie intensiv meine Seele nach Strafe verlangt. Ich möchte mich nicht mit diesem Fehler auseinandersetzen, nicht mit den Konsequenzen. Ich möchte keine Verantwortung dafür übernehmen. Aber ich bin bereit dafür zu büßen und Schmerzen auf mich zu nehmen... als ob ich damit Dinge wieder rückgängig machen könnte. 

Ich sehne mich nach dem Kind in mir zurück, dem Kind das für einen Fehler bestraft wird, aber keine Verantwortung übernehmen muss.

Symbole

Sprache der Seele - Geistige Realität - Assoziationsauslöser - Bedeutungsträger
Konstruktion von Abbildern der Realität - Rekonstruktion der Realität

Aufbau einer Realität die es so nicht gibt, die gefährlich ist und verletzen kann

57.6


Die Fragen in meinem Leben sind wieder größer geworden. Die Belastung mit manchen Themen, die ich aktuell nicht beantworten oder lösen kann, ist größer geworden. Unsicherheit kehrt zurück. Die Stabilität ist weniger stabil als gedacht.

Die Zahlen in meinem Kopf sind wieder interessanter geworden. Der Reiz von manchen Dingen, die ich aktuell nicht beantworten oder lösen kann, ist größer geworden. Das Abnehmen kehrt zurück. Die Stabilität ist weniger stabil als gedacht.

***

Mein Gewicht ist in den letzten Jahren leicht, aber konstant nach oben gegangen. Mein gefühltes Gewicht hat glücklicherweise sehr oft eine andere Entwicklung genommen.

Ich habe mich von 55 über 57 bis auf 62kg entwickelt. Ich habe gemerkt dass 62kg viel sind und ich mich damit nicht wohlfühle. Alles unter 60kg ist für mich gut, ich fühle mich damit weitestgehend schön und schlank. Ich kann Größe 36 tragen und sehe in den meisten Dingen gut aus. Ich bin zufrieden mit meinem Leben - das ist sicherlich der Haupttreiber hinter meinem Wohlfühlgewicht. Solange ich zufrieden bin sehe ich auch mit 62kg gut aus.

In den letzten Wochen  ist mein Gewicht leicht, aber konstant nach unten gegangen. Weil ich das so wollte. Es ging mir sogar viel zu langsam - mein Stoffwechsel ist schwach, ich verbringe weite Teile des Tages ohne Bewegung im Sitzen, ich muss aber meistens konzentriert arbeiten können und brauche 'Food for Thought'... es ist schwer so abzunehmen.

Juli 2012 - 60kg

August 2012 - 59kg

September 2012 - 58kg

Heute - 57.6kg

Ich frage mich ob das eine kleine Veränderung ist, oder ein Hebel den ich umgeschaltet habe... Ich fühle mich gut und schlank - aber ich könnte noch besser und schlanker sein. Ich weiß wie ich ticke, ich weiß warum es mich lockt, aber ich wäre aktuell bereit den Weg ein Stück weiter zu gehen.

Die Stabilität ist weniger stabil als gedacht...?

Sonntag, September 30, 2012

Kontrolle - Verletzung - Strafe


Angst - Unsicherheit - Zweifel - Überforderung - Komplexität - Verlustangst - Instabilität

Kontrolle - Sicherheit - Bestätigung - Struktur - Liebe - Stabilität - Strafe

***

Da sie sich selbst nicht so akzeptieren wie sie sind kommt es ihnen gelegen, sich schlagen, quälen, foltern, demütigen zu lassen, um für etwas, das nicht ist, "bestraft" zu werden. Die Selbstverletzungen werden "ausgelagert". Die Eigenverantwortung wird abgegeben.

***

Ana - Borderline - BDSM

Ich habe Angst dass das nicht ich bin, sondern das alte Muster.

Donnerstag, Januar 01, 2009

Time goes by

Mal wieder in meinem alten Blog gelesen.

Wahnsinn, wie ich mich verändert habe. In der Zeit des Blog schreibens, und vorallem in der Zeit danach.

Denke mal wieder an all die lieben Menschen, die mich 'damals' begleitet haben: Amari, Sienna, alle aus dem Forum, liebe Kommentatoren. Schön dass ihr für mich da wart!

Mir geht es gut! Ohne ES - natürlich mit anderen, viel normaleren Problemen im Leben - aber ich merke dass ich verdammt viel geschafft habe! Das tut gut!

Liest hier eigentlich manchmal noch jemand? Und warum? Wie geht es euch dabei?

Donnerstag, Juli 12, 2007

SZ Magazin

Nadine war zehn Jahre alt, als ihre Magersucht begann. Zuletzt wog dass Mädchen weniger als 25 Kilogramm. Hier schildert die Mutter den verzweifelten Kampf um ihr einziges Kind.

Ein guter Artikel wie ich finde...

Mittwoch, Juli 11, 2007

"Ich esse mittags nie was"

Im Büro eine neue Mitarbeiterin. Recht nett, sehr offen, bissel zuviel Make Up, immer top gestylt. Figur... sehr groß, aber gleichzeitig auch 'robust'. Kräftige Armgelenke zum Beispiel. Nicht dick, nicht superdünn, normal irgendwie.
Und dann: alle setzen sich mittags zum Essen an einen Tisch, sie bleibt am PC und sagt "Ich esse mittags nichts. Mache ich nie".
Erster Gedanke: so sieht die aber gar nicht aus. Ich bin schlanker, und ich esse mittags gaaanz normal.
Zweiter Gedanke: wie, wieso isst die mittags nichts? Was soll denn das bringen? Hat die irgendein (ES-)Problem? Oder gibt es tatsächlich Menschen die mittags nichts essen? Musste kurz an Wasted denken: Frauen sind Wesen die immer darauf bestehen werden dass sie kein Essen brauchen. "Ich habe doch heute schon ein Salatblatt gegessen", "Ich esse doch nie etwas", "Die anderen essen doch auch nichts".
Dritter Gedanke: Oh man, wie dämlich, hab ich ja früher auch immer gemacht. Heftig, welche soziale Funktion beispielsweise so ein Mittagessen haben kann und was man verpasst wenn man nicht mit isst.
Zweiter Tag, sie übernimmt den Einkaufsdienst fürs Büro. Nach dem Mittag liegt für jeden eine Packung Neopolitaner auf dem Tisch. Für alle, außer für sie. Sie sagt "Die liebe ich total". Ich esse meine Packung (kann Schokowaffeln ja nicht stehen lassen ;) ) und biete ihr eine an. Sie: "Nein, danke, ich mag gerade nicht". Ich sitze neben ihr am PC, erkläre ein paar Sachen und esse nebenbei bewusst weiter.

Also... entweder sie hat ein Problem. Oder ich sehe Gespenster, nur weil ich von mir auf andere schließe. So oder so, finde es schon seltsam dass mich das beschäftigt....

PS. Sienna und ich scheinen mal wieder denselben Geschmack zu haben. Ich glaub ich wollte immer ein Stück weit so sein:

Montag, Juli 09, 2007

Warum ich fliegen sollte...

  • die Welt sehen
  • Wale sehen
  • Vulkane sehen
  • Geysire sehen
  • die Energie der Erde spüren
  • allein mit der Welt am Meer sitzen
  • nicht die sein, die weinend am Flughafen zurückbleibt
  • entdecken
  • finden
  • Tränen ins Meer fließen lassen
  • keine Angst haben
  • Langeweile bekämpfen
  • mutig sein
  • ich sein
  • jemand anders sein
  • den Bus verpassen
  • baden
  • reiten
  • essen
  • fühlen dass ich vermisst werde
PS. Nein, nicht Neuseeland.

Sonntag, Mai 20, 2007

Entscheidungen

Die größte Lektion die ich noch lernen muss: Entscheidungen zu treffen. Darin war ich eigentlich nie schlecht... aber früher dachte ich doch dass sich viele Probleme 'auflösen' wenn ich nur ordentlich hungere und abnehme. Seltsame Idee, dabei hat sie solange einen Grundgedanken von mir dargestellt.
Tja, ich fange damit an, meine Thera hilft mir unheimlich, oder sie stößt mich dabei zumindest an. Trotzdem habe ich so viele Dinge über die Jahre aufgeschoben, aufgelogen - umso schwieriger sind sie jetzt zu entscheiden, zu regeln...

Samstag, Mai 19, 2007

Schlafen...

Hm. Zur Zeit könnte ich stundenlang schlafen. Seltsam. Gestern noch vor acht eingeschlafen, einfach so.
Und trotz ordentlichem Essen - naja, eher ungesund, Burger, Pommes, Schokolade - habe ich irgendwie ein bissel abgenommen. Auch seltsam.

Samstag, Mai 12, 2007

Mood

Dienstag, Mai 01, 2007

Gewicht

Auf aktuelle Nachfrage ;)

Ich wiege mittlerweile (und das über Monate hinweg) bei normalem Essen zwischen 55 und 57 kg, habe also einen BMI zwischen 19 und 19,3.
Während meiner letzten Hungerphase wog ich zwischen 50 und 52 kg, hatte also einen BMI um 17,5 (die letzte Hungerphase nehme ich mal als Grundlage, davor waren es teilweise weniger, aber da war ich auch noch jünger und mein Körper 'belastbarer'.
Auch bei vielem Essen habe ich nie das Gefühl über 57 kg zu wiegen - und ich bin ein Mensch der sich durchaus auch von Pizza, McDonalds, Schokolade, Käse usw. ernährt. Ich esse Nudeln mit Käsesauce, kaufe Vollfettjogurt und Vollfettkäse - also alles, was ich mal unter 'normal' zusammenfassen würde. Gleichzeitig esse ich wenig Obst, lasse aber durchaus das Frühstück mehrmals die Woche weg.
Ich wiege mich immer noch, vielleicht 1x die Woche. Mit 55.x kg fühle ich mich sehr wohl, die 57 kg schlagen mich meist doch ein wenig nieder - aber ich kann gut damit leben.

Bleibt alles anders

Da bin ich mal wieder... Gestern war ein Tag um eine kurze Bilanz zu ziehen: 40 meiner 50 Therastunden sind vorbei. Fast ein Jahr Therapie also. Es hat sich viel bewegt seitdem: mir ging es nicht immer besser, aber ingesamt habe ich viel voran gebracht, glaube ich.

Essen funktioniert.
Keine Tabletten mehr (dafür Zigaretten, und zwar nicht gerade wenig...)
Ich fühl mich wohl in meiner Haut - nicht immer, nicht jeden Tag - aber im großen und ganzen mag ich mich.
Ich kann besser mit Gefühlen umgehen, Gefühle zulassen - das stürzt mich zwar in regelmäßige Tränenbäche, aber dann eben nicht wegen einer Waage, sondern wegen ernsten Gefühlen.
Ich fange an Entscheidungen zu treffen. Im privaten ist und war das immer mein größter Horror: für oder gegen etwas zu entscheiden. Das ist noch nicht viel anders geworden - aber ich fange damit an.
Die Beziehung zu meinen Eltern ist viel besser geworden, wir reden anders, ich werde akzeptiert so wie ich bin (habe ich das Gefühl).

....naja, und noch so viele andere Sachen... es ist nicht perfekt, mir geht es immer noch schlecht, hin und wieder - aber wie gesagt, ich bin auf einem guten Weg und habe viel hinter mich gebracht...

Samstag, März 31, 2007

Es ist schwarz und macht sich im Magen breit...

Gestern Thera. Und mein persönlicher Tiefpunkt der Woche. Als ob ich alles auf Freitag, auf den Theratermin aufgeschoben hätte. Da kann ich dann auf Knopfdruck alles rauslassen, was ich sonst in mir aufstaue... Hm, habe mich ausgeweint, habe den ganzen Heimweg geweint, war den ganzen Nachmittag total empfindlich und den Tränen nah.
Immerhin konnte mir die Thera bissel helfen - trotzdem gibt es soviel zu tun: Muss (wieder) lernen Entscheidungen zu treffen die mich betreffen (das habe ich doch vor ein paar Jahren super hinbekommen? irgendwie habe ich dann jegliche Verantwortung abgegeben...), muss meine Ängste kennen lernen und akzeptieren (darf sie akzeptieren...!), ich muss - oder ich darf? - einfach endlich mal ich sein. So kurz, so einfach - jetzt muss ich nur noch herausfinden wer ich bin und was ich will...

Donnerstag, März 29, 2007

Mir geht es gut?!

Seltsam. Mir ist aufgefallen dass ich zur Zeit überhaupt keine Lust habe mich um mich zu kümmern. Und da zählt Essen dazu. Ich esse wenn ich wirklich Hunger habe - aber ich habe momentan keine Lust zu kochen (außer in Gemeinschaft) oder mir was leckeres zu gönnen. Esse meist nur schnelle Sachen, und das eben auch nur wenn ich Hunger habe bzw. zu festen Zeiten. Kaum was zwischendurch, kaum was gesundes... Prompt habe ich ein wenig (wirklich nur ganz ein wenig!) abgenommen. Ohne das ich das will. Vorallem das wenig Gesunde ist nicht gut....
Tja, habe wirklich viel um die Ohren, zumindest gefühlsmäßig - kein Arbeitsstress oder so, weil ich alles vor mir herschiebe, aber soviele Dinge zum Auseinandersetzen. Ich hätte gern mehr Ruhe, irgendwie. Dabei habe ich, wie gesagt, eh keinen Stress. Trotzdem fühle ich mich ständig total unter Druck. Seltsam.

Dienstag, März 13, 2007

ne ne...

...so schnell geb ich nicht auf! Bin nur nicht mehr soviel hier...

Mit Therapie und ohne ES gehts mir richtig gut. Naja, was heißt ohne ES - aber für mich fühlt es sich an wie ohne ES, kleine Restschäden mal abgesehen. Fühl mich nicht wirklich dünn, bin aber ganz normal. Ein paar neue passendere Klamotten bräucht ich mal, bei Jeans mahcen nämlich 4 kg mehr oder weniger viel aus.
Obwohl in meinem Leben total viel los ist - die Thera bringt Ruhe rein, hilft mir zu mir zu finden, meine Gefühle zu finden, nachzudenken.... Ich lerne langsam mich zu spüren und zu wissen, was ich will und was ich fühle. Sehr langsam - aber in der Thera funktioniert es schon ganz gut, im Alltag auch ein wenig - das wird schon! Manchmal fühle ich mich total überfordert von dem ganzen Gefühlschaos in mir, von den vielen Dingen die mir früher total egal gewesen wären, hauptsache ich nehme ab... Ja, anstrengend ist es schon.

Ich freue mich dass ihr hier noch ein wenig mitlest. Schaue auch hin und wieder in verschiedene Blogs - aber wie gesagt, dass soll hier nicht mehr mein Lebensinhalt sein.

Montag, Februar 26, 2007

Aufgeben

Muss hier mal ein Bild von Amari klauen und posten...

Donnerstag, Februar 22, 2007

Sorry...

Sorry dass ich ein paar Tage weg war mit dem Blog. Dieser Google-Account hat mir einigen Ärger gemacht. Ich weiß noch nicht wie lange ich die Seite online stehen lasse und ob ich sie überhaupt hier lasse... aber einfach zu einem neuen Anbieter will ich auch nicht - dann müßte ich hier soviel Text zurücklassen...

Donnerstag, Februar 15, 2007

Essen - eine Übersicht

Dann guck ich mal wo die 57 kg herkommen. Am Beispiel gestern.

1 Scheibe Brot mit Käse + Schinken (250 kcal)
1 Apfel (100 kcal)
Müsli + Milch (350 kcal)
4 Mozartkugeln (400 kcal)
Cheeseburger + Pommes (800 kcal)

Total ~ 1900 kcal

Lob gibt es für Apfel und Müsli. Pfui ist eher der Fast-Food-Fraß. Sowas sollte ich mir abgewöhnen.
Problem: mir fällt es total schwer Apfel oder Müsli als Mahlzeit zu sehen, und nicht nur als Snack. Das wäre ja ein perfektes Frühstück - aber irgendwie zählt das bei mir im Kopf nicht. Früher war ein Apfel ein perfektes Mittagessen - jetzt weigere ich mich mit sowas zu leben (was ja auch gut ist - aber in die andere Richtung sollte das auch nicht ausschlagen).

Naja, ansonsten war mein Kalorienumsatz gestern maximal 1500 kcal - ich lag den ganzen Tag im Bett rum. Und die 1900 kcal übersteigen das ganz schön.

To do: Endlich zur Ernährungsberatung gehen. Und mit Thera reden.

Mittwoch, Februar 14, 2007

Krank

Tag 3 im Bett - Kopfschmerzen, Schnupfen, dazu schlapp und geschafft. Klassische Erkältung - aber ich hatte echt gehofft dass die nach 1 oder 2 Tagen schon besser wird. Jetzt mache ich seit 3 Tagen gar nichts, außer lesen oder Filme gucken - das schlechte Gewissen kommt langsam durch.

Und gleich noch ein schlechtes Gewissen: habe mich gewogen. 57,0 kg. Das erste mal seit Monaten (oder Jahren?!) wieder bei 57 kg. Ganz schön viel.
Positiv: natürlich spüre ich an mir keinen Unterschied zwischen 56,6 kg und 57 kg. Ist ja auch fast dasselbe.
Negativ: die letzten Male bin ich von 57 kg ganz schnell auf 60 kg hochgegangen. Und wieso wiege ich gerade jetzt soviel, wo ich durch die Erkältung nicht mal richtig Apetit habe?

Dazu noch ein besonders netter Spruch:
Ich: "Du, ich finde ich bin ganz schön dick geworden. Was meinst du?"
Er: "Hm, ich finde du siehst so viel besser aus als früher. Nicht mehr so total dünn. Aber du solltest auch nicht dick werden. Iss lieber nicht dauernd soviel Schokolade".
Ratet mal welchen Teil ich spontan überhört habe - genau, dass ich gut aussehe. Dafür habe ich umso deutlich das "Aber du solltest auch nicht dicker werden" wahrgenommen. Wahrscheinlich war es gar nicht so gemeint. Ich esse wirklich viel Schokolade zur Zeit. Und ich habe diese bescheuerte Frauenfrage gestellt - selbst Schuld. Trotzdem: Menschen die mich kennen sollten ein gewisses Feingefühl für meine Figurprobleme haben. Ist ja nicht zuviel erwartet, oder?

Sonntag, Februar 11, 2007

Google, Erkältung und Tränen

Na super... jetzt bin ich also gezwungen mich bei Blogger mit einem Google-Account anzumelden. So ein Sch***!!! Ja, ich mag Google - als Suchmaschine. Alles andere, womit Google versucht Daten zu sammeln - Google Desktop nur als Beispiel genannt - soll mir gestohlen bleiben. Ich will kein Gmail, und eigentlich keinen Google-Account. Nur müßte ich dann meinen Blog verlassen und woanders neu aufbauen. Was traurig wäre. Also beuge ich mich dem Microsoft des Web 2.0...

Ansonsten: krank. Nase schnieft, Kopf ist dick und schwer, Hals tut weh. Mist. Erkältung eingefangen.

Und dazu Tränen & Schmerzen. Irgendwas schreit in mir, soviel tut weh - ich weiß nur nicht was. Ich bin immer noch allein, alleiner als vorher um genau zu sein. Kleine Kinder würden in meiner Situation weinen, schreien, mit dem Fuss aufstampfen und das so lang, bis sie Aufmerksamkeit bekommen. Aber in vielerlei Sicht bin ich selbst dran schuld... zumindest ein bißchen. Tja, weiß auch nicht weiter.
Noch dazu bin ich ganz schön fett geworden. Hm, oder aber: ich fühle mich fett weil ich mich auch sonst nicht besonders glücklich fühle. Ist wahrscheinlicher. Und ich langweile mich, was ich mit Schokolade bekämpfe - gar nicht gut.

Plan für heute abend: ab ins Bett, irgendeinen schnulzigen Film gucken, nachdenken und ein paar Tränchen vergiesen.

Samstag, Februar 03, 2007

Tears and Rain

Ich fühle. Ich spüre. Ich weine. Ich will schreien, will raus hier - und trotzdem tut es gut zu fühlen.
Wenn das Leben nur nicht so kompliziert wäre, so unumkehrbar. Was, wenn ich mich falsch entscheide? Wenn ich etwas tue was ich bereuen werde? Mein Leben lang bereuen?
Wieso muss das Leben manchmal so weh tun? Wieso muss ich anderen Menschen weh tun? Wieso kann nicht einfach alles perfekt sein, watteweich, sanft, wunderbar? Ich würde so viel dafür geben dass es so wäre. Aber... ich habe auch gelernt. Ich kann mich nicht aufgeben dafür, dass etwas anderes besser wird. Ich weiß das, manchmal, wenn auch nicht oft. Meistens würde ich alles dafür geben dass andere glücklich sind. Auch ein Stück von mir. Wo ich doch sonst nicht viel vorhabe mit meinem Leben, wo ich doch nicht so viel brauche. Ich habe die Macht andere glücklich zu machen - wieso sollte ich diese Macht nicht nutzen....? Vielleicht weil es meine Energie, mich, kostet...? Aber, wenn jemand so stark für mich da ist - dann muss ich das doch auch sein! Dann will ich etwas zurückgeben. Meine Liebe geben.
Dann sind da noch Träume - alte Träume, neue Träume. Schöne Träume. Einfach aufgeben?
Ich glaub ich sollte für heute einfach die Bettdecke über alles decken, über mich denken, und davonschlafen.

Thera tut gut. Auch wenn ich lernen muss dass sie meine Probleme nicht lösen kann - das muss ich schon selbst tun. Aber sie gibt mir die Kraft dazu.

Samstag, Januar 27, 2007

Verstecken

Alles ist so anstrengend - und ich verstecke mich. Ich gehe nicht raus, ich treffe keine Leute, ich treffe nicht mal mich - sondern sitze einfach nur rum und versuche alles von mir abzuhalten.
Essen funktioniert so auch nicht wirklich - ich esse zu ungesund, bin unzufrieden und fühle mich gleich wieder unwohl, fett. Gestern abend konnte ich nicht raus weil ich mich so unglaublich häßlich gefühlt habe.
Bei der Thera bin ich prompt erstmal auseinandergebrochen, die ganze letzte Woche wollte einfach nur noch raus. Mir ging es so gut dabei - nicht wegschieben, sondern rauslassen...

...und jetzt hocke ich hier schon wieder rum. Ich muss was tun! Ich muss mehr raus, und mehr in mich hinein. Diese Neutralität hatte ich lang genug. Aber irgendwie... keiner ist gerade für mich da. Es passiert nichts was mir Spaß macht. Mir fehlt total der Antrieb. Bah.

Dienstag, Januar 23, 2007

Set Point

Gewicht: 56,3 kg
BMI: 19,4
Alles recht stabil also... trotz Schokoladenkonsums, leckerem Essen, auch mal Fast Food. Eigentlich ziemlich gut.

Meine Thera versucht mir ja den Glauben an die Set Point Theorie anzugewöhnen... Scheint zumindest bissel was dran zu sein. Oder hält man bei normaler Ernährung einfach sein Gewicht, trotz gewisser Sünden...? Ich finde es schwer daran zu glauben. Kenne ja eigentlich nur jahrelanges Zu- oder Abnehmen - aber ein konstant gleiches / ähnliches Gewicht von 56,x kg scheint mir sonderbar...

"Der Setpoint ist eine Art "Thermostat" des Körpergewichtes, der genetisch vorgegeben ist und das Körpergewicht jeweils in einem vorgegebenen Bereich hält und durch sehr komplexe Regelkreise gesteuert wird.

Dieser relativ stabile Setpoint wird beibehalten auch wenn Menschen versuchen, ihr Gewicht künstlich zu verändern.

Die innere metabolische Gewichtskontrolle funktioniert also als ein Regulationsmechanismus, so wie in unserem Körper weitere Kontrollsysteme z.B. für die Körpertemperatur bestehen, die sich in Abhängigkeit von den Aussenbedingungen einstellen.

Weitere Beispiele wären die Blutzuckereinstellung oder die Durchblutung.

Das bedeutet, dass wir jedesmal wenn wir versuchen unser Körpergewicht zu verändern, gegen die inneren starken Kontrollmechanismen angehen.

Da es offenbar nicht möglich ist, den Setpoint zurück zu setzen, wird die Konsequenz wie folgt aussehen : Wenn wir wieder aufhören, auf die Gewichtskontrolle zu achten, wird der Setpoint das Gewicht wieder in Richtung der ursprünglichen Werte regulieren. Kurzgesagt also, eine Menge Angstrengung durch Diätversuche, ohne dauerhafte Wirkung (Jo-Jo-Effekt)"

Sonntag, Januar 21, 2007

Erwartungen und Ich

Letztes Therapiethema: Erwartungen der anderen, Erwartungen die ich habe und der Umgang damit. Ich erwarte immer viel mehr von mir als die anderen, nur weil ich denke die anderen erwarten es so. Ich will für andere da sein, will nicht dass es anderen wegen mir schlecht geht. Ich habe ein schlechtes Gewissen wenn ich eher für mich als für andere da bin. Ich mache mich klein und lasse mich von diesen ganzen Erwartungen erdrücken.
To do: größer werden, eher eigene Wege gehen. Ich kann nicht jedem helfen, ich kann nicht für jeden da sein (wobei ich das eh nur für sehr wenige Menschen bin... aber umso schlechter fühle ich mich).
"Ohne dich ist alles sinnlos" - wie soll man mit so einem Satz umgehen? Wie soll man mit so einer inneren Erwartung umgehen, mit diesem Druck? Ich bin schuld dass andere traurig sind, frustriert oder depressiv - bei zwei Menschen in meinem Leben ist das gerade so. Bin ich schuld? Ich könnte ihnen helfen, wenn ich da wäre. Aber ich kann nicht ständig da sein, ich habe ja mein eigenes Leben. Trotzdem unter Druck. Und schuldig.

Freitag, Januar 19, 2007

Wie rufe ich FAs hervor...?

Ein wunderbarer kleiner Test: man bilde sich ein dass fast 57 kg ganz schön viel sind, und dass das Essen bei den Eltern wohl auch ganz schön viel war, und denkt sich dann "Heute esse ich mal nicht ganz so viel". 14 Uhr ein bißchen Müsli, und abends was gesundes - so lautet der Plan. Abends kann man dann allerdings nicht mehr raus (Sturm), holt sich die Tiefkühlpizza und aus Langeweile noch ein paar Kabanossi und Kinderschokolade - und schon hat man einen schönen verfressenen Abend, der ungesunder nicht sein kann.
Tja, kein Wunder dass man, wenn man nur ein Müsli hatte, 1 Pizza, 4 kleine Kabanossis und die Hälfte einer Kinder Friends Packung verdrücken kann. Eigentlich ist es dafür ja relativ einfach, solche 'FAs' zu vermeiden.

Mittwoch, Januar 17, 2007

Literaturrecherche

Stundenlang... ich suche und finde ein Paper nach dem anderen, eins führt mich zum anderen - aber ich finde so selten etwas was ich verwenden kann. Das nervt, das zermürbt - und wohin soll ich bitte mit an die 50 verschiedenen Papers...? Versinke im Chaos, bin unfähig die so zu speichern dass ich sie wiederfinde - ich hasse wissenschaftliches Arbeiten! Wenn ich wenigstens einen Drucker hier hätte...

Zur Abwechslung: Lecker Pasta Kochen.

Fundstücke

Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: „Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallenlassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch soweit behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott.“


Außerdem gesehen: einer der Suchbegriffe, mit dem jemand auf meinen Blog gefunden hat, lautet "Abführmittel mit Kakaogeschmack". Das hinterläßt mich ratlos...

Freitag, Januar 12, 2007

Kunst

Heute abend in einer Galerie - soll ich hingehen...? Will ich das sehen? Wie würde ich reagieren?

Ein holländisches Zwillingspaar stellt die eigene Magersucht zur Schau. Die Werke lassen den weiblichen Körper buchstäblich verschwinden.



Die Arme sind so dünn, dass man ihnen das Gewicht eines Gucci-Täschchens nicht zumuten mag. Die spitzen Hüftknochen müssen sich bei jeder Bewegung an den Jeans wundscheuern. Und wenn die beiden identisch aussehenden Frauen sich auf dem Video gegenseitig mit einem halben Cracker füttern, sieht das aus, als folterten sie einander.

Die Szenen stammen nicht etwa aus einer Klinik für Magersüchtige, sondern aus derVideo-Installation «Wild Zone», die in renommierten Galerien gezeigt wird. Anorexie als Kunst.

Die Modekrankheit Magersucht ins Museum gebracht haben die holländischen Zwillinge Liesbeth und Angelique Raeven. Die 36-jährigen Konzeptkünstlerinnen aus Amsterdam setzen seit Jahren schon auf Körper-Arbeiten. Doch erst mit der Inszenierung der eigenen Essstörung gelang ihnen der Durchbruch: 2001 rekrutierten L. A. Raeven, wie sich die beiden kollektiv nennen, mittels Zeitungsinseraten eine «Armee idealer Individuen»: Aufgenommen wurden 1 Meter 70 grosse flachbrüstige Frauen mit einem Hüftumfang von höchstens 80 Zentimetern, Haarausfall und ungewöhnlichen Essgewohnheiten. Die Zwillinge versammelten also ihresgleichen um sich, tauften ihre Kunstform «ästhetischerTerrorismus» und marschierten mit derAnorexie-Armee durch Galerien und Museen.

Jetzt treten sie erstmals in der Schweiz auf: In derZürcher Galerie Haas & Fischer zeigen L. A. Raeven die Live-Performance «Mindshare». Kurator Roger Haas entschuldigt sich schon im Voraus für allfällige Proteste: «Die Zwillinge sprengen Grenzen, sie sind in jeder Hinsicht extrem. Nicht umsonst lassen viele Galeristen die Finger davon.»

Tatsächlich ernteten die anorektischen Twins ausserhalb eines kleinen Kunstzirkels bisher hauptsächlich Entsetzen und Wut. Zeitungen, darunter der englische «Guardian», boykottierten ihre Anorexie- Armee-Plakate, das Publikum stürmte die Performances.

Die Zurschaustellung der kranken Körper mag einer Freakshow gleichen. Doch genau das ist Kalkül. «Man kann nackt auftreten und auf der Bühne vergewaltigt werden, das lässt heute alle kalt. Nur wer zu dünn ist, kann offenbar noch schockieren», kommentieren L. A. Raeven ihre Auftritte. Der britische Kurator Philip Dodd war der Erste, der die Zwillinge nicht als Opfer des Schlankheitswahns verstand, sondern als «moderne Hungerkünstlerinnen» in die Tradition der zeitgenössischen Körper-Kunst stellte. Er holte die Schwestern 2002 nach London in sein Institute of Contemporary Art und ebnete ihnen damit den Weg nach Wien, Berlin und New York.

L. A. Raeven sind nicht etwa eine doppelte Nicole Richie, keine Vertreterinnen des tatsächlich kranken Anorexie-Schicks. Und sie sind auch nicht die ersten Künstlerinnen, die mit der Verstümmelung des Körpers Aufsehen erregen: Die französische Performerin Orlan liess sich neunmal operativ verunstalten und übertrug die Eingriffe live in Museen; der Amerikaner David Blaine hungerte sich 2003 44 Tage lang zum Schatten seiner selbst, aufgehängt in einer durchsichtigen Zelle im Londoner Potters Fields Park.

L. A. Raeven gehen einen Schritt weiter: Ihre Anorexie ist nicht Metapher, sie ist körperliche Realität. Die Zwillinge bringen den weiblichen Körper zum Verschwinden – immerhin das populärste Motiv der abendländischen Kunstgeschichte.

Montag, Januar 08, 2007

Was ich alles schon geschafft habe...

...denn eigentlich habe ich schon eine Menge erreicht:

Ich denke nicht stündlich an mein Gewicht. Ich wiege mich höchstens einmal pro Woche. Ich habe seit mehreren Wochen keinen BMI mehr ausgerechnet.

Ich fühle mich trotz normalem BMI ziemlich schlank. Und manchmal auch gutaussehend.

Wenn ich mal viel esse fühle ich mich satt - nicht fett. Oder nur ein ganz klein wenig fett. Und ich spüre, dass ich auch länger satt bin. Dann esse ich eben erst später wieder, wenn der Hunger wieder da ist.

Ist esse wenn ich Hunger habe. Ich kann Hunger fühlen, und manchmal weiß ich sogar auf was ich gerade Apetit habe.

Ich esse Schokolade nicht nur aus Trost. Ich kann wochenlang ohne Nutella leben, auch an schlechten Tagen. Ich denke nichtmal an das Nutellaglas im Schrank wenn ich mich total alleine fühle.

Ich fühle. Ja, ich sitze da und weine und mich zerreißt es vor Gefühlen - aber ich verdränge sie nicht, ich verfresse sie nicht. Ich gönn mir in so einer Situation lieber ein Müsli als einen Fa. Denke sogar darüber nach warum ich mich so fühle wie ich fühle...

Sonntag, Januar 07, 2007

Zuversicht!?

Das Leben geht weiter. Das Leben wird immer weiter gehen. Momentan ein interessanter Gedanke: das Leben wird einem immer wieder neue Probleme bringen. Wenn man sich vor den ersten verschließt, bleiben dann die anderen weg...? Oder ist es besser alle zu lösen, eins nach dem anderen...? Hört sich beides anstrengend an. Bekomme schon wieder Angst - dabei meistere ich vieles viel besser als andere. Seltsam, wüßte zu gern warum ich so verdammt ängstlich bin. Angst vor dem Erwachsen werden, vor dem Tod, vor Entscheidungen... bah!

Naja, schauen wir nach vorn: ich habe viel zu tun, und ich kann in den nächsten Wochen und Monaten viel erreichen. Dafür muss ich sogar gar nicht so viel entscheiden.
Heute z.b:
Esstagebuch schreiben für die Thera (seit Tagen nicht mehr gemacht).
Aufräumen und Umräumen und aus meinem Zimmer ein Wohlfühlzimmer machen.
Irgendwas in Sachen Diplomarbeit tun.
Gesund essen.
Nicht weinen, zumindest nicht allzuviel.
Damit zusammenhängend: innere Leere bekämpfen.

Ich sollte mal (weiter-)forschen warum ich immer wieder dieser inneren Leere unterliege. Die ist so bedrückend, anstrengend, traurig... Wenn andere Menschen da sind und mich mitziehen geht es. Ich selbst kann sie auch oft bekämpfen - aber eben nicht dauerhaft. Habe Angst dass ich irgendwann mal richtige Depris bekomme, wie meine Mutter, meine Tante und diverse andere Leute in meiner Familie. Bah.

Also jetzt: etwas tun, ablenken, vorangehen...

Auch total doof: ich habe wieder geraucht. Fühle mich nicht mal als Versager oder so... in dem Moment musste es einfach sein, weil es mich aus den Gedanken gerissen hat, mir irgendwie geholfen hat. Problem: ist es nicht total daneben wenn einem Nikotin hilft sich besser zu fühlen...??? Unvernünftig und abhängig. Naja, noch schlimmer: ich hab ein Versprechen gebrochen, und beichten muss ich auch noch...

Mittwoch, Januar 03, 2007

Was ich auch tue...

Ich höre alte Rosenstolz-Lieder rauf und runter - das ist kein gutes Zeichen! Kann es sein dass die Jahreswende mich so mitgerissen hat in eine kleine aber feine Depression? So bin ich doch gar nicht... und eigentlich sollte es mir doch gut gehen - nein, der Satz gehört eh gestrichen aus dem allgemeinen Wortschatz.
Also: sobald ich mich an etwas oder jemanden 'hängen' kann gehts mir gut, ich bin abgelenkt, ich kann reden oder habe etwas zu tun. Sobald ich alleine bin fühle ich mich ziellos und allein. Mutterseelenallein.
Rauchen kann ich auch nicht - wenigstens halte ich durch, allerdings frage ich mich wofür - und ich befürchte dass ich das mit Essen kompensiere... Bah!

Dienstag, Januar 02, 2007

Kein Weg Zurück

Vielleicht habe ich zuviele Märchen gelesen. Vielleicht bin ich einfach unbelehrbar. Vielleicht werde ich nie erwachsen werden. Zumindest werde ich immer Tränen haben. Und vielleicht, irgendwann in weiter Zukunft, verstehen was Leben und Lieben heißt.

Ein neues Jahr - ich weiß nicht wo ich stehe, weiß nicht wirklich wohin ich gehe. Ich schaue nicht nach vorne, ich blicke zuviel zurück. Denke an das was ich war aber nicht mehr bin, an das was ich hatte aber nicht mehr habe. Ich sollte erwachsen sein, ich muss erwachsen sein - und jetzt sitze ich hier und vergieße Träne für Träne für Träne. Beweine das kleine Kind das ich einmal war, beweine das Kind in dessen Leben irgendwas schiefgelaufen ist. Ich beweine mich, beweine meine Entscheidungen, die ich eigentlich selbst tragen sollte. Und ich beweine meine Träume von einem perfekten Leben, die so unrealistisch sind dass ich sie nicht aus meinem Kopf bekomme.

Montag, Januar 01, 2007

No Smoking

Ich habe mir zum ersten Mal im Leben vorgenommen mit dem Rauchen aufzuhören. Gut, ich rauche ja auch 'erst' seit knapp 2 Jahren. Aber in der Zeit ist vorallem die morgendliche und die abendliche Zigarettenpause zu etwas sehr schönem geworden. Ruhe, Zeit für mich, Beruhigung, Geschmack.... Seltsam, dass ich jetzt das Gefühl habe sowas zu brauchen, wo ich 22 Jahre meines Lebens nie geraucht habe.

Mitternacht habe ich meine letzte Zig geraucht. Heute die morgendliche Pause vermisst - nicht rauchen fällt nicht schwer, aber ich vermisse das Rauchen irgendwie. Tja, dafür bringt mir nicht rauchen (hoffentlich) bessere Haut, mehr Kondition, weniger Leute die sich beschweren dass ich rauche... (keine Ahnung ob es das wert ist... aber einen Versuch ist es wert!).

Ach ja: Jahresabschlussgewicht 2006 war 56,7 kg. Ok. Ich fands wirklich nicht schlimm!

Donnerstag, Dezember 28, 2006

Zwischen den Jahren

Lang nicht mehr hiergewesen. Es passiert auch nicht soviel... naja, was soll ich auch sagen. Ich esse fein, ich esse in der Weihnachtszeit ganz schön viel, und ich esse meist zu ungesund. Mein Gewicht ist mir beim Stand von 56 oder57 kg egal geworden, was wahrscheinlich bedeutet dass ich jetzt genausoviel oder gar mehr wiege. Ich habe Angst irgendwann bei 60 kg aufzuwachen und dann nicht zu wissen was ich mache - das ist mir vor ein paar Jahren in so einer Egal-Phase passiert und hat mir zu einer langen und ungesunden Abnehm- und Tablettenzeit verholfen.

Ist mir mein Gewicht egal? Sehr differenziert zu sehen: ich habe Tage, an denen finde ich mich schön und schlank. Ich habe Tage an denen finde ich mich häßlich und schlank. Und dann sind die Tage an denen ich mich häßlich und fett fühle. Ich weiß dass ich irgendwie auf dem richtigen Weg bin, vorallem wenn ich mich noch ein wenig gesünder ernähren würde. Aber ich habe immer noch Angst davor 60 kg zu wiegen (nie nie nie nie!!!) oder Kleidung in großen Größen zu kaufen. Ich habe kein Gefühl dafür wieviel ich wiege, alles zwischen 55 und 60 kg wäre gerade möglich. Naja, mir gehts nicht schlecht.

Kleine Episode: am 2. Feiertag mit alten Freundinnen im Café gesessen. Die Bedienung kommt, ich starre sie an: wahnsinnig dünn, zu dünn, sicherlich - man hat unter dem Pullover die eckigen Schultern gesehen. Ich fand sie faszinierend - bin mir nicht mal sicher ob ich sie schön fand, aber auf jeden Fall interessant. Trotzallem war der zweite Gedanke dass ich nichts essen dürfte um so auszusehen - wie anstrengend und doof. Muss nicht sein.

Ich lasse los. Lasse ich los?
Ich habe genug andere Dinge zu tun. Verdränge ich die ES nur, oder vergesse ich sie?

Meine Therapie ist immer noch richtig gut - ich habe gerade die Verlängerung beantragt und hoffe dass sie genehmigt wird. Ich denke gar nicht erst dran was wäre wenn nicht - müßte ich dann geheilt sein???

An all die, die hier immer noch vorbeischauen: ich hoffe ihr hattet eine schöne Weihnachtszeit und ich wünsche euch einen guten Start ins Jahr 2007! (hat noch jemand ein dumpfes Gefühl bei dem Gedanken dass schon wieder ein neues Jahr anbricht???)

Freitag, Dezember 08, 2006

Nothing has changed

Ja, ich fühle mich immer noch unwohl und fett. Ich esse 2 bis 3 x täglich, dafür umso mehr zwischendurch. Ich achte nicht genug auf mein Hungergefühl, weil da auch noch mein 'soziales Gefühl' ist: ich esse wenn die Leute um mich rum essen.
Ich verstehe nicht warum ich so viele Wochen relativ gut mit mir leben konnte und jetzt mit Essen und Gewicht gar nicht mehr klarkomme. Ok, die Wochen wo alles gut lief habe ich größtenteils alleine verbracht - kein Einfluss von außen, kaum Essen nur wegen anderen. Aber das kann ja nicht der Grund sein: gestern hatte ich den ganzen Abend für mich und bin bei vollem Bewußtsein zu McD gegangen um gezielt das größte Fressen zu bestellen was es gibt.
Ich werde mich nachher noch wiegen. Argh. Danach Thera - ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht.
Ich will hier raus!

Update: ich wiege 57.1 kg. BMI 19.7 - das ist viel... viel zu viel. Das macht 1/2 kg Zunahme pro Woche seit Mitte November. Und nu? Spontandiät? Großes Fressen? Ernährungsplan den ich nach 2 Tagen aufgebe? Ich fühl mich einfach so widerlich und unglücklich!

Freitag, Dezember 01, 2006

Blubb

Ich fühl mich nicht wohl. Ich fühl mich fett, um genauer zu sein. Nicht häßlich, aber auch das Gegenteil von schlank. Habe einen kleinen Bauch bekommen, diese Wubbel über den Nieren bzw. oberhalb der Hüften, dazu meine Oberschenkel die eh nie dünn waren... Ich werde weiblich. Und verlasse das knochige. Allerdings kann ich damit überhaupt nicht umgehen.
Meine Horrorvorstellung: wie diese halbfetten Mädelz aussehen die über dem Jeansbund eine Speckfalte haben und einen Bauch, der über den Gürtel ragt. *brrrr*
Ich esse irgendwie viel zu konfus, ohne Kontrolle - brauche ich ein bißchen Kontrolle, oder ist ein bißchen schon zu viel?! - und mit Dauerappetit.
....und in der Stadt laufen überall Frauen in Miniröcken, auf super dünnen Beinen und mit Jäckchen in Größe 34 rum. Zierliche süße kleine Frauen. Ich hasse sie!

Dienstag, November 28, 2006

Thin Part III



Was mich nachdenklich macht: "I tried so hard to find satisfaction through other things. Nothing measured up to being thin".

Wert meines Blogs...

Da hat jemand den Wert meines Blogs total verkannt... tja, das passiert wenn man nur auf Geld und nie auf Emotionen schaut ;)

Samstag, November 25, 2006

Status, Google and Thin Part II

Gestern die erste Thera seit über 2 Wochen gehabt, und es hat sooo gut getan. In Sachen Essen läuft vieles sehr gut, hin und wieder aber auch nicht besonders toll... sehr wechselhaft! Esse weiterhin normal mit Schwankungen nach oben und unten - die Waage sagt 55.4 kg, was wirklich im Rahmen ist.
Blogger.com nervt mich mit seiner Umstellung auf Google - ich will einfach keinen Google Account und muss mich immer erst durch 3 Seiten 'Nein, ich möchte nicht auf die neue Google Version wechseln' klicken.

Teil II von 'Thin' - finde es heftig zu sehen wie essgestört die Mütter von Essgestörten teilweise sind... und wie wenig sie das sehen!

Dienstag, November 21, 2006

Thin - Der Film I

Ich hatte ja schon den Trailer gepostet - mittlerweile findet sich der ganze Film in Teilen im Internet... werde mal schauen dass ich jeden Tag einen der Teile hier poste!

Mittwoch, November 08, 2006

FA - here we go

Das Schema sollte mir ja bekannt sein... Heimkommen, deprimiert sein, FA planen. Naja, eigentlich esse ich mittlerweile was ordentliches und das Problem hat sich. Heute war der Fress-Gedanke zu verlockend, so tröstlich wie früher.
Also: heimkommen, deprimiert sein, FA vorhersehen. Versuchen was ordentliches zu essen (Tomate + Mozarella). Merken dass es nix hilft. Zur Schokolade greifen und die ganze Tafel vernichten. Zum Tiefkühler laufen und feststellen dass es dort weder Pizzen noch sonst was fettiges gibt. Also Aufbackbrötchen in den Ofen und 10 min. Backzeit mit dem Kühlschrankinhalt überbrücken: da ein bißchen Käse, dort ein bißchen Salami.... Brötchen mit Käse und Wurst überfrachten und essen bis einem schlecht wird.

Grandios. Könnte mich in den Arsch treten, wenn ich nur wüßte warum: wegen dem FA, weil ich doch eigentlich gesund & normal sein will? Weil mich ein paar Tage Unruhe schon wieder total aus der Bahn werfen? Dieses ganze Essen und Nicht-Essen ist so anstrengend... und ich fühl mich gerade total widerlich.

Der Ordnung halber:

Tomate & Mozarella (300 kcal)
Käse/Schinken-Brötchen (500 kcal)
Tafel Schokolade (500 kcal)
Zwischendurch-Käse (200 kcal)
Zigarette danach (0 kcal)

1500 kcal in 15 min ist doch ne ordentliche Leistung, oder?

Freitag, November 03, 2006

Time goes by

Ja, so schnell vergeht die Zeit... November, erstes Weiß draußen... und ich stelle mal wieder fest dass ich langsam immer stärker und stabiler werde. Ich weiß was ich will (naja, nicht immer, aber immer öfters). Ich esse wenn ich Hunger habe, oder großen Spaß am Essen. Ich akzeptiere mich so wie ich bin (nein, auch das nicht 100%ig, aber doch immer öfters).
Die Waage wird im Moment 1x die Woche rausgeholt und sagte heute
Gewicht: 54,6 kg
BMI: 18,8
....keine Ahnung warum ich abgenommen habe, das Wochenende habe ich nämlich sehr gut überstanden, keine FAs, aber bei jeder Mahlzeit gegessen! Die Woche über war wechselhaft, wie bei normalen Essern (?!) - McDonalds ebenso wie viel Obst und Pasta...

Meine Therapie verschiebt sich langsam Richtung 'sonstige Probleme' im Umgang mit Menschen, im Finden von Freunden, im Tragen von Verantwortung und Dingen wie Ehrlichkeit. Alltägliche Probleme hauen mich immer noch viel mehr um als z.B. das Essen - jetzt, wo ich Probleme viel mehr sehe und mir die Zeit nehme drüber nachzudenken erscheinen diese Probleme oft unlösbar. Klar, sie sind eben nicht mehr mit "Dann esse ich heute nichts" lösbar... Ich brauche viel mehr Selbstbewußtsein, ich muss meine Gedanken klarer formulieren, egal ob das andere verletzt oder so... Ich trainiere das!

Freitag, Oktober 27, 2006

...und weiter?

Schon wieder geht eine Woche zu Ende. Momentan lebe ich so ziel- oder planlos dass die Zeit nur so dahinfliegt... Genau diese Ziellosigkeit macht mir aber ein paar Sorgen, und zwar in Bezug auf meine Ernährung.

12:00 - 13:00: 1 Butterbreze (250 kcal)
15:00 - 17:00: 1 Banane oder 1 Schokoriegel (100 kcal)
ab 18:00: große Portion Pasta mit Gemüse & Soße & Käse (750 kcal)
Total ~ 1100 kcal

So sieht meine Ernährung die letzten Tage aus. Eigentlich noch ok, auch wenn es mehr und gesünder sein könnte. Aber ich frage mich warum ich jeden Tag dasselbe esse, und das zu den gleichen Zeiten?
Ich habe früh wenig Apetit, weil ich da meistens erstmal meine Gefühle sortieren muss um in den Tag zu starten. Oder verbiete ich mir Essen vor 12 Uhr? Ich glaube ich schiebe das Frühstück immer hinaus, bis es mittags ist.... Zwischendurch ein kleiner Snack, und abends zwinge ich mich zu Nudeln. Oder? Hm, ich wollte schon seit Tagen eine Pizza essen, aber ich finde immer wieder Ausreden: Tiefkühlpizza schmeckt nicht, richtige Pizza ist zu teuer...
Kann man seine Nahrung unbewußt reduzieren, sich aber einreden dass alles ok ist?

Dazu kommt dass mal wieder ein Uni-Wochenende vor der Tür steht. Ein Wochenende mit lauter anderen Studenten in nem Seminarhaus. Letztes Mal war das im April, und wenn ich daran denke bekomm ich auch etwas Angst - im April habe ich so gut wie alle Mahlzeiten ausgelassen, zum Frühstück nur Kaffee getrunken, sonst im Zimmer 'versteckt'. Beim Abendessen saß ich dann total fertig vor einem 3-Gänge-Menü...
Und diesmal? Ich fühle mich beim Gedanken an Frühstücksbuffetts unwohl. Es gibt wahrscheinlich wieder nichts richtig gutes, aber viel zu viel zu essen. Ich bin mir nicht sicher ob ich einfach total normal frühstücken und mittagessen kann - oder ob ich nicht doch fresse, oder aus Angst davor die Mahlzeiten verpasse....?! Ich ertappe mich bei dem Gedanken dass ich ja zumindest das Frühstück verpassen kann - aber eigentlich sollte ich mich doch dem ganzen stellen, wenigstens versuchen mich normal zu verhalten.

Dienstag, Oktober 24, 2006

Szenen

Badezimmer. Im Regal die Zahnbürste. Der Badvorleger. Ich müßte mich nur hinknien und die Bürste nehmen...
Balkon. In der Hand die glühende Zigarette. Ich müßte nur meine Hand bewegen...

Nein. Ich bin stärker. Aber stärker als was - das weiß ich noch nicht.
Laying in the dark on the floor, staring at the door
Quietly waiting to see if anyone will notice
Does anyone care anymore?
I wipe my tears off my cheek, just trying to seek
The truth, the thing I've feared for soo long
I'm so weary & alone

Ich kann nicht mehr. Irgendwie geht gerade alles den Bach hinunter. Und das wo ich seit Wochen versuche alles richtig zu machen.
Ich kämpfe gegen diese verdammte ES, und keiner sieht wie schwer das ist. Stattdessen Sprüche wie "Von der Therapie merkt man ja gar nichts, bist du sicher dass die was bringt?".
Ich reiße die Mauer um mich herum ein, weil ich endlich mal ich sein will, mit meinen Gefühlen und Gedanken. Was machen die, die das sehen? Sie treten nach mir...
Ich fange an ehrlich und offen zu sein und zurück kommt Mißtrauen und Enttäuschung.
Klar, was erwarte ich... Ich habe Fehler gemacht, und die vergessen andere wahrscheinlich nicht so schnell. Ich habe andere enttäuscht, und jetzt muss ich wohl die Verantwortung dafür tragen. Ich war oft genug nicht ehrlich, dann kann ich jetzt kein Vertrauen erwarten... Es tut trotzdem so weh!

Egal wie viele Morgen und Abende ich noch mit Tränen verbringen werde: ich werde meinen Weg weitergehen. Es wäre viel zu einfach jetzt wieder in meine Höhle zu kriechen, das Essen vor der Tür stehen zu lassen und meine Mauer aufzubauen... Ich sehe wie er lockt, der Gedanke einfach wieder nichts mehr zu essen und allen zu zeigen wie schlecht es mir geht. Aber ich komme auch ohne diesen Gedanken weiter.
...aber ich hoffe dass ich irgendwann vielleicht nicht mehr so allein auf weiter Flur stehe?!

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Vor einem Jahr...

Ja, dieser Blog ist mittlerweile schon über ein Jahr alt. Ich dachte mir das ist ein schöner Anlass um mal zurückzublicken...
Vor einem Jahr habe ich gerade eine neue Abnehmphase gestartet - zu finden hier. Ich habe 250 kcal gegessen... Jetzt, wo ich zwischen 1500 und 2000 kcal zu mir nehme (eher 1500 als 2000) wiege ich 2 kg mehr als damals. Zwei lächerliche Kilos. Da macht Essen doch gleich viel mehr Spaß.
Aber ich finde es auch interessant zu sehen was ich in diesem Jahr so gemacht habe. Im Leben: nicht allzuviel, zumindest fühlt es sich viel zu schnell an. An mir: verdammt viel. Allein in den letzten Wochen habe ich sehr viel erreicht!

Ach ja, das hier finde ich immer noch ziemlich aktuell.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Thin - Der Anfang

Sonntag, Oktober 15, 2006

Thin - Ein Trailer

Samstag, Oktober 14, 2006

Antworten

Ich habe mich gestern seit längeren mal wieder gewogen:
55.6 kg - macht bei 1,70m Größe einen BMI von 19.18, und das ist ja noch halbwegs ok. Ich hatte mit schlimmeren gerechnet... Waage ist wieder weggeräumt....

Und eine interessante Frage wurde ja gestellt: warum ich das hier alles so offen poste...?! Hm, ich finde dieser Blog ist für mich eher ein Tagebuch. Ich denke zu allererst an meine Gedanken, und dann daran dass hier jemand mitliest.
Vorteil eines Blogs: ich kann ihn überall schreiben (Uni, zu Hause, Unterwegs - überall wo Internet ist), und ich bekomme Antworten! Das war mir in der Abnehmphase wichtig, weil ich da natürlich Motivation gesucht habe, und es ist mir momentan in der Therapiephase wichtig, weil ich so weiß dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe hier oft kleine, aber sehr liebe und wichtige Kommentare bekommen, die mir mehr geholfen haben als ein stundenlanges Gespräch im realen Leben. Ich finde hier Menschen die wissen wovon ich rede - auch das ist im realen Leben selten. Und ich finde es momentan sehr schön zu zeigen dass es auch anders geht, dass es sich lohnt eine Therapie zu machen - dass es Kraft braucht, aber auch viel Gutes bringt!

....jetzt hätte ich aber eine Gegenfrage: warum lest ihr denn hier mit?

Mittwoch, Oktober 11, 2006

Life goes on...

Hier bin ich mal wieder... Gedanke: Eigentlich fühle ich mich wohl wie ich bin, oder? Bin mir da noch sehr unsicher, vorallem weil ich mich vor zwei Tagen wieder total fett fand... Ich wiege jetzt bestimmt über 55 kg, und ich mag mich nicht wiegen. Einerseits Angst - 'O mein Gott, 57 kg, so dick war ich ja selten, und die 60 kg sind nah' auf der anderen Seite das Gefühl 'Hm, 57 kg, ok, ich kann es jetzt eh nicht ändern, ich fresse nicht zuviel, könnte zwar mehr Sport machen... aber was solls'. Klar, in dem Moment wo ich schreibe finde ich die Zahl WIDERLICH. Aber ich würde jetzt keine Nulldiät machen um wieder 52 kg zu wiegen... also wiege ich mich gar nicht...
Essen ist ok, außer bei meinen Eltern: da gab es große Fressgelage... und ich war das erste mal wieder Langeweile-Frust-Burger-Essen... Shit happens. Abgesehen davon: 3 Mahlzeiten am Tag, immer noch zuviele Kohlenhydrate, der Versuch mehr Eiweiß zu essen läuft noch...

Samstag, Oktober 07, 2006

News

"In der Realität leiden laut der Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit KiGGS, die das Robert-Koch-Institut am Montag (25.9.) vorstellte, rund 22 Prozent der 11- bis 17jährigen in Deutschland an Anorexie oder Ess-Brechsucht (Bulimie) - in den sozial schwächeren Schichten liegt dieser Anteil mit mehr als 27 Prozent besonders hoch. Die Universität Ulm berichtet, dass mit einer Sterblichkeitsrate von 15 bis 20 Prozent die Anorexie mehr Opfer als jede andere psychosomatische Störung fordert. Eine der häufigsten Todesursachen ist Selbstmord, denn nicht selten gehen Essstörungen und Depressionen Hand in Hand."

Verstehe nicht wieso sozial schwächere eher zu MS neigen - ich dachte immer diese Leute sind eher glücklich?! Und fast 1/4 der Jugendlichen leidet an einer Essstörung...? Oh mann, wie soll das mal in Zukunft aussehen... Was ich da sehr gern mag: die Dove Initiative!

Das Video ist sehr sehr schön gemacht, und die Bilder mag ich auch... und überall schöne Menschen die es nicht nötig haben sich fertig zu machen!

Sonntag, Oktober 01, 2006

Time after Time

Lange nicht mehr hier gewesen... es gibt auch nicht soviel neues...
Essen ist ok, eher viel als wenig. Gewogen wird nicht mehr, ich denke ich wiege genug - an manchen Tagen sagt das Gefühl 'zuviel', oft aber auch 'ok'.
Die Therapie langweilt mich gerade ein wenig. Ich erwarte bei vielen Dingen dass mir in der Thera geholfen wird - z.B. was mein Nachts-Aufwachen-und-Fett-fühlen angeht - allerdings kann so ein Gespräch keine Wunder vollbringen. Naja, mir hilft es über meine Gefühle zu reden. Immerhin.
Was ich dringend anfangen sollte ist Sport. Dann bleibt meine Figur wenigstens so dass ich zufrieden bin... Wenn da der innere Schweinehund nicht wäre!

Dienstag, September 26, 2006

Leave Me Alone

'Wenn du dir selbst nicht helfen willst dann kann ich dir nicht helfen, dann kann dir keiner helfen!'
'Wir haben doch oft genug drüber gesprochen, pack die Dinge doch einfach an'
'Du bist eine wunderschöne Frau, du hast ein perfektes Leben - ich versteh nicht warum du dir selbst soviele Probleme machst...'

...sagen Freunde. Sagen die wenigen Freunde die ich habe. Aber: ich will mir doch helfen. Ich will mein Leben genießen. Ich will leben.
Ich habe angefangen normal zu essen - warum sieht keiner dass das ein Erfolg ist? Naja, essen ist ja das normalste der Welt, wieso sollte das auch ein Problem sein...
Ich kann immer noch nicht vertrauen... Aber wie soll ich einer Welt vertrauen die Äußerlichkeiten liebt? Die nur meine Stärken sieht - an Schwächen kann man ja arbeiten... Die denkt wenn man nur will dann kann man auch...
Vielleicht denke ich zuviel nach? Vielleicht will ich perfekt sein? Aber wenn man nicht perfekt sein kann, warum sollte man dann leben? Wenn man etwas macht, wieso sollte man nicht das beste daraus machen?

Ich verzweilfe gerade so ein bißchen: bin ich irgendwie total falsch gepolt, oder will mich nur keiner verstehen? Ich frage mich selbst ob ich wirklich etwas tue um mich zu ändern - oder ob ich einfach zu blöd oder zu schwach bin....? Vielleicht ist es ja wirklich so einfach wie alle sagen - und ich schaffe es nur nicht?! Und wieso bin ich so wie ich bin? Wieso mache ich Probleme, wo eigentlich keine sein sollten? Ich mache doch eigentlich gar nicht so viel falsch...?

Bin gerade am Ende.... ich würde mich so gern verletzten... besser ich geh einfach nur schlafen... wenn ich es mir schon mit allen Menschen versaue die mir ans Herz gewachsen sind... nur weil ich so unfähig bin zu leben... ?!

Freitag, September 22, 2006

Zahlen

Baaah... mein BMI ist jetzt 19,4. Unmöglich! Will da weg! ...und trotzdem normal essen... und mich vorallem besser fühlen. Hab überlegt dazu jetzt wirklich erst mal nur das zu essen was ich zu vertragen scheine.
Frühstück: Butterbreze. Obst geht nicht (gleich wieder Hunger), Cornflakes finde ich auch nicht so toll (unterwegs nicht möglich) und Schinken oder Käse oder so bringe ich früh noch nicht runter.
Mittags/ Nachmittags: meine Pastagerichte.
Abends: kleiner Snack (Schokopudding, Jogurt, belegtes Brötchen).
Und damit gehts mir dann hoffentlich besser was Gefühl und vorallem Schlaf angeht.

Donnerstag, September 21, 2006

Unterwegs

Fühl mich besser. Hatte einen sehr sehr schönen Tag, habe die Sonne genossen und bin entspannt mit der Bahn durch Deutschland gereist.
Was mich beeindruckt hat: habe mich mit einer alten Dame unterhalten, die immer genau das gesagt hat was sie dachte. So direkt, dass ich manchmal gar nicht wußte wie ich reagieren sollte. Im positiven Sinne. Schade dass nur so wenige Menschen so sind! Dass so wenige über ihre Gefühle und Gedanken reden und stattdessen lieber 'posen' und Masken aufsetzen.

3 a.m.

...und schon wieder... Ich kann nicht schlafen, kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich fühle nur noch Fett - aufgeblähter Bauch, wabbelige Oberschenkel, breiter Arsch. Drei Uhr morgens...

Wieso kommt das immer wieder? Nachts und unbewusst? Ich fühl mich so eklig, und gleichzeitig will ich nur noch schlafen!

Gedanke: würde ich besser schlafen wenn ich dünner wäre? Wahrscheinlich würde ich dann vor Hunger wachliegen... oder aus Angst vor der Waage - aber vielleicht wäre das besser?
Nein, dann irgendwie ist ja beides falsch - ich möchte einfach nur normal essen und nachts schlafen können.
Außerdem habe ich nachts noch nie so krass auf Essen reagiert: abends das falsche gegessen, und die Nacht ist vorbei. Kann aber doch nicht jeden Tag dasselbe essen...?!

Montag, September 18, 2006

Kämpf mich durch die Nacht

Wieder einmal nicht geschlafen. Seit langem mal wieder wach gelegen, hin und her gewälzt und fett gefühlt. Diesen dicken Bauch gespürt und widerlich gefühlt...

Wieso? Hm, ich habe was ungewohntes gegessen - normalerweise ernähre ich mich immer von denselben oder ähnlichen Sachen über den Tag hinweg. Ansonsten würde mich auch interessieren warum gerade jetzt wieder solche 'ich bin fett' Anfälle kommen.

Gegenmaßnahme: gewohntes Essen (Butterbreze, Pasta mit Gemüse z.B.), mehr fällt mir auch nicht ein.

Hoffe ich komm da bald wieder raus!

Sonntag, September 17, 2006

Nothing more to give

Ein ruhiges Wochenende! Schön! Die letzte Woche war ziemlich anstrengend, zumindest emotional gesehen... und jetzt: allein sein, schlafen, bißchen raus gehen, für mich sein!
Frag mich nur ob das 'bei mir sein' ist.... oder wie es sich anfühlt bei mir zu sein. Ohne diese Mauer um mich rum, die Menschen und Gefühle abschirmt und beruhigende Neutralität schafft... Aber zumindest fühle ich mich wohl.

Körpergefühl ist gerade eher doof. Dick?! War gestern in der Stadt und habe ein paar total schlanke und zarte Frauen gesehen. Hab mich mal wieder wie ein Trampel gefühlt. (Ja, die vielen Leute die dicker und häßlicher sind als ich sehe ich natürlich nie!). Werde wohl nie zu einem zarten Wesen mit wunderschöner Haut und duftenden glatten Haaren mutieren (wieso wurde ich eigentlich mit dicken wolligen Haaren bestraft? Haare die grundsätzlich zu trocken sind und machen was sie wollen? Ich habe nichtmal Lust auf Friseur, der ändert daran nämlich auch nicht sonderlich viel...). Auf jeden Fall: Ich habe mich häßlich gefühlt und mich in der Menge versteckt. Ich hatte Lust mich zu verletzten, vielleicht piercen zu lassen, aber da stand ich zum Glück drüber. Und das 'Aber' funktioniert ganz gut: ich weiß ja dass ich keine zarte Figur bin, aber trotzdem bin ich irgendwo schlank und sehe nicht so schlecht aus... (Ich glaube nur zu selten daran).

Freitag, September 15, 2006

Liebling, wir bringen die Kinder um...

Gestern im Spiegel gesehen: eine Anzeige für die neue RTL2 Serie "Liebling wir bringen die Kinder um!". Auf dem Bild zwei dicke Erwachsene mit zwei übergewichtigen Kindern - da musste ich ja mal gucken was dahintersteckt. Anscheinend ein wahnsinnig pädagogisch-einfühlsames Konzept... ich weiß nicht ob mir die Kinder, die Eltern oder die Zuschauer mehr leid tun sollen. Wenn solche Serien wenigstens ein bißchen über gesunde Ernährung reden würden...

Dienstag, September 12, 2006

Wenn du die anderen ignorierst, kannst du nicht verraten oder verletzt werden... aber du wirst das Gefühl der Einsamkeit nie los.

Samstag, September 09, 2006

Sein und Zeit

Wein und Schokolade und Musik und ein gutes Buch. Entspannung pur. Dazu ein kurzes Update... auch wenn es gar nicht soviel zu sagen gibt.

Essen funktioniert gut. Überraschend gut. Zwei bis drei Mahlzeiten am Tag, ich fresse selten, esse einfach normal.
Nicht wiegen funktioniert so ein bißchen. Ich wollte mich in den letzten Tagen immer wiegen, weil ich mich so gut und irgendwie auch schlank gefühlt habe. Habe Bestätigung gesucht. Heute konnte ich nicht widerstehen: 54 kg, alles in Ordnung. Vielleicht sollte ich mir einen Wiegetag im Monat genehmigen? Ich merke wie gut mir das tägliche nicht-wiegen tut - aber ich brauche doch hin und wieder eine Zahl. Ist das zuviel Kontrolle? Zuviel Abhängigkeit? Ich finde einmal wiegen im Monat ok - aber was passiert wenn ich unerwartet viel oder wenig wiege...? Falle ich dann wieder in alte Rythmen zurück?
Parallel dazu suche ich nach Kritik. Aktuell: meine Oberarme. Sie sind wie die von anderen Frauen. Oben dicker, dann langsam dünner werdend. Ich wollte immer dass die Ellbogen dass dickste an den Armen sind. Hm, jetzt habe ich Arme, mit Fleisch und Muskeln und Fett. Werde mich wohl dran gewöhnen müssen - und werde trotzdem ein bißchen auf sie aufpassen.
Therapie tut gut. Nervt teilweise, wenn ich zum xten mal gefragt werde was ich bei diesem oder jenen gefühlt habe. Meine Gefühle bestehen aus 'neutral', 'fett', 'unglücklich' und 'ok'. Ort der Gefühle: der Kopf. Dementsprechend wenig kann ich erstmal mit Fragen wie "Wo verorten Sie denn das Gefühl?" anfangen. Bauch? Magen? Brust? ...alles noch sehr seltsam. Jetzt darf ich ein Gefühlsprotokoll schreiben - ich finde das alles wahnsinnig anstrengend und fühle mich etwas überfordert. Ein Gefühl näher zu beschreiben und zu verorten ist dann aber doch sehr interessant. Ich lerne!
Ansonsten: viel Unruhe. Ich fühle mich teilweise ohnmächtig (Ha, gelernt!), teilweise unruhig (nein, Unruhe ist kein Gefühl.... Unsicher!), insgesamt aber zufrieden... Ich verdränge noch zuviel, und dann ist das Gefühl 'neutral'. Und das sollte nicht sein...

Soviel für den Moment. Ich hoffe ihr vergesst alle nicht zu leben und zu fühlen und zu essen und glücklich zu sein. Wäre mir wichtig. Wirklich!

Freitag, September 08, 2006

Die Geschichte vom Huhn

Es war einmal ein kleines rotes Huhn. Es scharrte auf dem Boden neben der Scheune und fand ein paar Weizenkörner. Es rief seine Freunde herbei und sagte: "Wenn wir diese Körner säen, werden wir Brot zu essen haben. Wer hilft mir beim Säen?"
"Ich nicht.", sagte die Kuh.
"Ich nicht.", sagte die Ente.
"Ich nicht.", sagte das Schwein.
"Ich nicht.", sagte die Gans.
"Dann mache ich es!", sagte das kleine rote Huhn und begann zu säen.

Der Weizen wuchs und reifte, bis er gelb wurde. "Wer hilft mir bei der Ernte?", fragte das kleine rote Huhn.
"Ich nicht.", sagte die Ente.
"Das entspricht nicht meiner Ausbildung.", sagte das Schwein.
"Ich würde meine Alterszulage verlieren.", sagte die Kuh.
"Ich würde mein Arbeitslosengeld nicht mehr bekommen.", sagte die Gans.
"Dann mache ich es!", sagte das kleine rote Huhn und begann zu ernten.

Dann musste das Brot gebacken werden. "Wer hilft mir beim Brotbacken?", fragte das kleine rote Huhn.
"Dann müsste ich Überstunden machen.", sagte die Kuh.
"Ich würde meine Sozialhilfe nicht mehr bekommen.", sagte die Ente.
"Für mich hat man immer alles getan, ich kann das nicht.", sagte das Schwein.
"Wenn nur ich alleine dir helfen würde, wäre das sozial ungerecht.", sagte die Gans.
"Dann mache ich es!", sagte das kleine rote Huhn.

Es backte fünf Brotlaibe und zeigte sie seinen Freunden. Alle wollten davon und verlangten ihren Anteil. Aber das kleine rote Huhn sagte ihnen: "Nein, ich kann sie alleine aufessen."
"Nutznießer!", schrie die Kuh.
"Dreckiger Kapitalist!", brüllte die Ente.
"Ich will, dass man meine Rechte respektiert!", fügte die Gans hinzu.
Und das Schwein stimmte allen grunzend zu.

Sie malten die Worte "Ungerechtigkeit" und "Nutznießer" auf Spruchbänder und demonstrierten gegen das kleine rote Huhn und beschimpften es.

Da kam ein Vertreter der Behörden und sagte dem kleinen roten Huhn: "Du darfst nicht so habsüchtig sein."
"Aber ich habe mir das Brot verdient!", sagte das kleine rote Huhn.
"Das stimmt genau.", sagte der Beamte, "Es ist die Öffnung und die Möglichkeit, dass das System den freien Unternehmen bietet. Jeder auf dem Bauernhof kann so mehr arbeiten und so viel verdienen, wie er kann oder will. Aber nach den schon lange geltenden Regeln des Staates und der Bürokratie müssen die Produktivsten ihre Produkte mit den faulen Bewohnern des Bauernhofes teilen. Du darfst dich darüber nicht beschweren. Es wird durch die Bewohner des Bauernhofes und den Beamten nach demokratisch aufgestellten und abgestimmten Gesetzen geschehen und ich kann die versichern, dass ich diese Gesetze sehr genau kenne."

So wurden Ordnung und Glück auf dem Bauernhof wieder hergestellt. Das kleine rote Huhn begnügte sich damit, dem Beamten höflich zu sagen: "Ich bedanke mich bei Ihnen dafür, dass sie die Gesetze so gut kennen und sie so gut angewendet haben."

Aber seine Freunde fragten sich, warum es von diesem Tag an kein Brot mehr auf dem Bauernhof backte, sondern an einem weit entfernten Ort, der von Beamten nicht kontrolliert wurde.

Mittwoch, September 06, 2006

Isn't it ironic?

125g Pasta, 1/4 Zucchini, 2 Tomaten, 50g Frischkäse - Und ich sitze davor und bin nach der Hälfte pappsatt....
Viel los zur Zeit in meinem Gefühlskarusell, die Uni verlangt nach mehr Zeit, der Job nach neuen Herausforderungen, und ich.... ich weiß ja oft nicht so genau wonach ich verlange. Aber diese ganze Unruhe irritiert mein Hungergefühl. Ich habe heute den ersten Tag seit langem, an dem ich mich zum Essen zwingen muss. Zumindest zum Abendessen - zwei Butterbrezn wären, zumindest was die Kalorien angeht, zu wenig gewesen für nen normalen Menschen - d.h. für mich.
10:00 Butterbreze (250 kcal)
16:00 Butterbreze (250 kcal)
20:00 Pasta (400 kcal)
Naja, jetzt bin ich total satt und noch viel mehr irritiert darüber dass ich kein Essen runterbekomme. Welch Ironie, wenn ich da auf meinen letzten Eintrag blicke...

Pluspunkte heute: die beschriebene Unruhe hat mich endlich mal etwas vorangetrieben. Auch wenn ich immer noch viel weniger tue als ich könnte - ich habe mal wieder eine Herausforderung gefunden, meine Diplomarbeit wird jetzt hoffentlich bald geschrieben werden!

Minuspunkte: Ich gehe aus dem Büro, den ganzen Tag nicht geraucht, und frage in der Fussgängerzone zwei Typen (Aussehen: super cool, Designerklamotten, Sonnenbrille) nach Feuer. Die beiden sprachen definitiv deutsch! Was passiert? Sie gucken mich an, sagen kein Wort. Der eine greift nach dem Feuerzeug. Er guckt mich an, steckt das Feuerzeug langsam wieder ein, dreht sich um und geht wortlos weiter. Der andere war eh schon weiter, dreht sich nochmal um, guckt auf meine Zigarette und auf mich, schaut blöd, geht weiter.
*wham* Ich habe gedacht mich schmeißt es um. Ich bin selten so abschätzig angeguckt worden.
Erster Gedanke: Ich muss total widerwärtig sein! Ich hasse mich.
Zweiter Gedanke: Ich muss abnehmen und es solchen Arschlöchern zeigen.
Dritter Gedanke: Ich wollte doch nur Feuer, ich weiß dass ich nicht soooo widerwärtig bin...oder bin ich so häßlich? So uncool?
....und dann der letzte: wieso mag mich auf dieser verdammten Welt eigentlich keiner? Wieso bin ich so abstoßend?
Hm, nach ein paar Minuten gings mir wieder gut - das ganze hat sich angefühlt als ob ich in drei Minuten allen Selbsthaß und alle Verzweiflung über mich auf einmal durchlebe.

Montag, September 04, 2006

Nicht immer nur aufwärts

Hatte heute irgendwie einen typischen ES-Tag. Gegessen ohne direkt Hunger zu haben, sondern nur um auf Gefühle zu reagieren und die Leere zu füllen. Habe zuviel gegessen...
Was ich aber sagen kann: ich gehe damit um einiges besser um als noch vor ein paar Wochen. Trotzdem fühle ich mich unwohl, auch dick - meine Hosen spannen ein bisserl, und ingesamt war der Tag einfach nicht so toll.
Muss an einer etwas gesünderen Ernährung arbeiten!

Sonntag, September 03, 2006

Reiß dich zusammen!

Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.
Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich..., ich bin traurig", sagte die graue Gestalt.
Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."
Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: 'Papperlapapp, das Leben ist heiter.' und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: 'Gelobt sei, was hart macht.' und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: 'Man muss sich nur zusammenreißen.' und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: 'Nur Schwächlinge weinen.' und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet..."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin:
"Aber..., aber - wer bist eigentlich du?"
"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. "Ich bin die Hoffnung."