ÜG versus UG - die Diskussion
Ich kann mich Nike durchaus anschließen - mit einem leichten Untergewicht wie ich es laut "anonym" habe (und ich kann nur wiederholen dass ich mich kein bißchen untergewichtig, sondern eher normal bis moppelig fühle) geht es einem ziemlich gut. Wenn man wochenlang bei 300 kcal am Tag bleibt, ja, dann ist man sicherlich nicht mehr so leistungsfähig. Aber nur weil man einem BMI von 17 oder 18 hat - ein BMI der übrigens jahrelang als normal galt, m.M. nach war früher der Normalgewichtsbereich von 18 bis 23 bzw. 25, erst in den letzten Jahren wurde er (aufgrund der verdickenden Menschheit?!) auf 20 bis 25 angehoben - auf jeden Fall stellt man mit BMI 17 oder 18 definitiv keinen Leistungsverlust fest der seinen Grund im Gewicht hat (Leistungsverluste wg. wochenlangem Hungern oder zuwenig Flüssigkeit mal ausgeschlossen).
Ich: 53 kg, BMI 18.27, gefühltes Ich wiegt mindestens 3 kg mehr und hat von gestern noch einen Schrank Pizza im Bauch. Frühstück gibt es nicht weil noch satt von gestern. Und eigentlich hätte ich schon wieder Lust auf nichts essen, oder auf fressen. Unfähig? Hm, vielleicht mittag ein Salat....
[Part II] Anonym, ich finde den Austausch mit dir sehr schön und interessant - ich nehme dich und deine Aussagen durchaus ernst! Deswegen fände ich es auch schade wenn du nichts mehr schreiben willst... Einen BMI von 19 finde ich absolut gut, vorallem wenn du dazu das nötige Selbstbewußtsein mitbringst. Ich kenne viele Menschen die nicht 45 kg wiegen aber Ausstrahlung und Selbstbewußtsein haben - und dadurch viel schöner sind als ich jemals sein werde! Andererseits finde ich mein Gewicht absolut nicht "magersüchtig"... Naja, was du sicherlich gemerkt hast: ich kämpfe nicht Tag für Tag darum abzunehmen, ich kämpfe oft genug einfach nur gegen die ES an sich. Ich hasse es oft genug dass ich nicht "normal" esse, mein Leben nicht "normal" genießen kann. Ein Teil von mir weiß, dass meine Ernährung nicht die gesündeste ist - aber es ist verdammt schwer den anderen Teil, der abnehmen will, einfach zu vergessen und abzulegen...
Ich: 53 kg, BMI 18.27, gefühltes Ich wiegt mindestens 3 kg mehr und hat von gestern noch einen Schrank Pizza im Bauch. Frühstück gibt es nicht weil noch satt von gestern. Und eigentlich hätte ich schon wieder Lust auf nichts essen, oder auf fressen. Unfähig? Hm, vielleicht mittag ein Salat....
[Part II] Anonym, ich finde den Austausch mit dir sehr schön und interessant - ich nehme dich und deine Aussagen durchaus ernst! Deswegen fände ich es auch schade wenn du nichts mehr schreiben willst... Einen BMI von 19 finde ich absolut gut, vorallem wenn du dazu das nötige Selbstbewußtsein mitbringst. Ich kenne viele Menschen die nicht 45 kg wiegen aber Ausstrahlung und Selbstbewußtsein haben - und dadurch viel schöner sind als ich jemals sein werde! Andererseits finde ich mein Gewicht absolut nicht "magersüchtig"... Naja, was du sicherlich gemerkt hast: ich kämpfe nicht Tag für Tag darum abzunehmen, ich kämpfe oft genug einfach nur gegen die ES an sich. Ich hasse es oft genug dass ich nicht "normal" esse, mein Leben nicht "normal" genießen kann. Ein Teil von mir weiß, dass meine Ernährung nicht die gesündeste ist - aber es ist verdammt schwer den anderen Teil, der abnehmen will, einfach zu vergessen und abzulegen...
5 Comments:
Excellent.
Der BMI wurde nicht im Laufe der Jahre angehoben, sondern:
für Frauen im Alter von 19-24 wird ein BMI von 19-24 als "normal" eingestuft, für Frauen von 15-20 ein BMI von 20-25, ab einem Alter von 26 dann ein BMI von 21-26 usw. Für Unter-18-Jährige gelten niedrigere Richtwerte, vielleicht entstand so für dich der Eindruck, dass der BMI im Laufe der Jahre (==> im Laufe deines Alters) angehoben wurde.
Aber es sind natürlich nur statistische Richtwerte. Wie ich irgendwo schonmal erwähnte, würde ich sowieso nicht allzu viel vom Gewicht abhängig machen, denn es kann durchaus sein, dass jemand von Natur aus schlank ist (Stichwort: Setpoint-Theorie). Aber wenn jemand dauerhaft gegen seinen Körper ankämpft und ihm lebenswichtige Nährstoffe entzieht (blaueseele, du nimmst z.B. definitiv zu wenig Eiweiß zu dir und gesunde [essentielle!] Fettsäuren sind auch absolut rar in deinen Ernährungsplänen), dann KANN das nicht gesund sein. Nur leider bemerkt man die Folgen mitunter erst zeitverzögert, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.
Was mir noch auffällt ist dass Ihr (blaueseele, nike) sagt, wie gut es sich anfühlen würde, untergewichtig zu sein, aber vielleicht solltet ihr auch den Weg dahin betrachten. All die Monate, die ihr JETZT noch nicht Euer Ideal erreicht habt und unzufrieden seid mit Eurem Körper (der Eindruck lässt sich jedenfalls nicht von der Hand weisen), obwohl Ihr zufrieden sein KÖNNTET! Wie viele Tage im vergangenen halben Jahr (ungefähr die Zeitspanne, seit der ich hier mitlese) ward ihr unzufrieden mit Eurem Körper? Wie oft ward ihr zufrieden? Wie oft HATTET ihr überhaupt das Gewicht, dass ihr als ideal erachtet?! Ihr lebt für ein "morgen", dass ihr vielleicht nie oder nie dauerhaft erreichen werdet bzw. dass ihr nur krampfhaft aufrechterhalten werden könnt und der Preis, den ihr zahlt, ist Unzufriedenheit im Hier&Jetzt.
Nun gut. Werde mich jetzt aus dieser Diskussion zurückziehen. Letztlich muss jeder selbst wissen, was er mit seinem Körper macht und seinen Weg finden. Ich bin jedenfalls froh, dass ich Frieden mit meinem Körper geschlossen habe (und das heißt nicht, dass ich fett geworden bin - vielleicht findet ihr einen BMI von 19 "schlimm" - ich bin damit zufrieden und es ist mir auch egal, was ihr davon haltet :) - wirklich!) . Ich für mich bin traurig über all die Jahre, die ich unzufrieden mit mir und meinem Gewicht war und Zeit und Kraft verschenkte, nur um einem Gewicht hinterherzurennen, dass - sobald erreicht - auch nie zufriedenstellend war. Das macht mich traurig und wütend, und genau diese beiden Gefühle werden dann auch immer wieder wach, wenn ich hier mitlese. Vielleicht sollte ich es deshalb nicht mehr tun...
interessanter Link zum Setpoint:
http://www.bulimie-online.de/dossiers/set_point.htm
Wenn ich mir die Gesundheitsbücher meiner Mutter aus den frühen 60er Jahren ansehe, dann hätte ich bei meiner Größe (1,65) und meinem Alter (25) und meinem "...noch nicht durch Schwangerschaft gezeichneten..." (Originalzitat:-)
ein Gewicht von 47 bis 55 kg zu haben...als "normal" galt damals ein Gewicht von 52 kg.
Diese Gewichtsangaben (BMI von 17,3 - 19,8) sind heute dem Untergewicht oder der Magersucht zugeordnet...
Unsere Mütter haben mit diesem Gewicht auch Kinder zur Welt gebracht, also denke ich, dass eher unsere verfettete Gesellschaft ein Problem hat...
nicht die "verfettete" gesellschaft hat ein problem, sondern ihr mit diesen "fetten" menschen. frag mich was es euch interessiert was andere wiegen oder/ob der bmi nach oben gestuft wurde.... ihr werdet sowieso hungern bis euch ein licht auf geht oder tot seit. das ist der "verfetteten" gesellschaft scheiß egal;) und den meisten bloglesern erst recht. übrigens ist der gesellschaft auch egal ob die fetten irgend wan so viel fressen bis sie blatzen, schreie nach liebe interessieren nicht mal eure eltern.
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